Wie hieß es bei Kettcar noch? "Solang die dicke Frau noch singt, ist die Oper nicht zu Ende." Da sagtense was. Das stimmte ja wohl. Noch schöner und ohne Band sagt es Joey Goebel mit seinem neuen Buch "Irgendwann wird es gut", das kürzlich im Diogenes Verlag erschien.
Ein Massaker, zwei sich damit auseinandersetzende Formen: die eine filmisch, die andere literarisch. Während Erik Poppes Film "Utøya 22. Juli" hitzig debattiert wird, wurde Åsne Seierstad für ihren Roman "Einer von uns: Die Geschichte eines Massenmörders" u.a. mit dem Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung 2018 ausgezeichnet. Ein Vergleich.
Hardcover-Bücher kaufe ich eher selten. Noch seltener am Tag ihres Erscheinens. Ausnahmen gibt es aber doch, wie Christoph Heins neuer Roman "Verwirrnis", der kürzlich im Suhrkamp Verlag erschien.
Überrammelausverkauftvoll [sic!] war der Georg Büchner Buchladen zur Berlinpremiere von "Der Boxer", dem neuen Roman von Szczepan Twardoch. Ein Abend, an dem es also außer Hinterköpfen, Schultern, Frisuren und Rücken Zuhörender nicht viel zu sehen gab. Dafür aber eine Menge zu hören - und darum geht`s ja im Wesentlichen bei einer Buchvorstellung.
"Wo Liebe wütet, hat Scham Hausverbot." So oder ähnlich könnte das Motto des neuen Heinz Strunk - Romans "Jürgen" lauten, der kürzlich bei Rowohlt erschien.
„Er schafft es. Dein Bruder wird Miss Rosenklee!“ und „Man hat Ihnen versehentlich mit einer Kartoffelkanone ins Gesicht geschossen.“ sind Sätze, die nicht nur verliebt machen, sondern auch einen schmerzhaften Eindruck davon vermitteln, was es bedeutet, Teil der Familie Fang zu sein. Für Buster und Annie, die Kinder des Performance-Künstler-Ehepaares Fang, bedeutet es vor allem eine Kindheit voller schriller und verstörender Happenings, durch die jedes noch so harmlose...